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Die Arecibo-Radiopulsarsuche mit Einstein@home: Thema 2

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Warum suchen die Astronomen nach Radiopulsaren in Doppelsternsystemen?

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Die meisten Pulsare sind schwache Radioquellen. Daher bedarf es sehr großer, leistungsstarker Teleskope, wie z.B. des Arecibo-Teleskops in Puerto Rico, um sie zu detektieren. Astronomen haben den gesamten Himmel mit verschiedenen Teleskopen abgesucht und dabei Pulsare in der Milchstraße und in benachbarten Kugelsternhaufen gefunden. Pulsare in anderen Galaxien entziehen sich noch unserer Beobachtung, da sie zu schwach strahlen. Die meisten Pulsare konnten allerdings nur durch Signalintegration gefunden werden: Dabei wird eine große Anzahl von Aufnahmen, die den Radiopuls enthalten, gezielt überlagert, um den Radiopuls deutlich von dem Rauschhintergrund abzuheben.

Diese Methode funktioniert aber für die meisten, in kurzperiodischen Doppelsystemen gebundenen Pulsare nicht. Da wir diese Doppelsysteme häufig direkt von der Seite oder in einem Winkel zu uns gekippt betrachten, wird das Signal durch die Zeitverzögerung zwischen den uns näheren und den weiter entfernten Beobachtungspunkten verschmiert. Dadurch hebt sich das Signal dann weniger stark vom Hintergrund ab. Da sich die meisten Sterne in Doppelsystemen befinden, ist dieser Umstand für die Beobachtung hinderlich. Folglich wird eine große Anzahl an Pulsaren bei diesen herkömmlichen Durchmusterungen übersehen.

Effelsberg Observatory
Die meisten bekannten Pulsare lassen sich nur mit den größten Radioteleskopen beobachten, wie z. B. der 305-Meter-Antenne bei Arecibo, Puerto Rico (siehe Foto), dem Parkes Observatory (New South Wales, Australia), dem Jodrell Bank Observatory (Manchester, England), und dem Green Bank Telescope (Virginia, USA).
Courtesy of the NAIC - Arecibo Observatory, a facility of the NSF
 
Einstein@home star sphere
Der Einstein@Home Bildschirmschoner für die Radiopulsarsuche zeigt die Positionen der bekannten Pulsare als violette Punkte an.
Credit: AEI Hannover
 

Aktualisiert am 21. September 2009





This material is based upon work supported by the National Science Foundation (NSF) under Grants PHY-1104902, PHY-1104617 and PHY-1105572 and by the Max Planck Gesellschaft (MPG). Any opinions, findings, and conclusions or recommendations expressed in this material are those of the investigators and do not necessarily reflect the views of the NSF or the MPG.

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